The Cowboy Philosopher
Der Cowboy im klassischen amerikanischen Western ist Projektionsfläche für die Sehnsüchte des modernen Menschen: Neuland wird zivilisiert, er steht für Aufbruch und Abenteuer, er impliziert weite Landschaften. Wenn die Welt aus den Fugen gerät, gelingt es dem Cowboy, sie wieder in Ordnung zu bringen, und er gibt nicht auf, bevor er es geschafft hat. Wenn alles wieder gut ist, zieht er weiter, ohne viele Worte zu verlieren, im Gegenteil, die „Don’t Talk Too much“ Maxime zeigt sich in seiner Unwilligkeit, sich als Helden feiern zu lassen. Viel lieber macht er sich auf, um rechtzeitig zur Stelle zu sein, wenn die Nächsten ihn brauchen. Er muss weiterziehen, denn Freiheit und Unabhängigkeit braucht er wie die Luft zum Atmen.
Der Italowestern war längst nicht mehr so eindimensional gestaltet wie der klassische Western. Die klare Unterscheidung zwischen gut und böse war nicht mehr gegeben, die Zukunft war nicht mehr vielversprechend, sondern düster und todesschwanger: „Wenn bei John Ford jemand das Fenster aufmacht, blickt er in eine strahlende Zukunft. Wenn er das bei mir macht, wird er erschossen.“ (Sergio Leone).
Die Wirklichkeit der Cowboys hatte wenig mit dem gemeinsam, wie es uns über Filme vermittelt wird. Die Arbeit war hart und oft lebensgefährlich, die Cowboys verbrachten Wochen und Monate ohne Schlaf, ohne Familie, ohne Pausen. Sie mussten jederzeit bereit sein, gegen alle Schwierigkeiten zu kämpfen. Und haben sie einmal ihren Job erledigt, wurden sie misstrauisch von der Gesellschaft beäugt, wenn sie nach getaner Arbeit auf die Weise feierten, die ihnen am liebsten war: mit trinken, kämpfen und Frauen. Der Cowboy steht – selbst gewählt – immer etwas abseits von der Gesellschaft. Er hört auf seine Bedürfnisse, passt sich den Bedingungen an – auch in sexueller Hinsicht – und lebt überhaupt sehr pragmatisch. Er nimmt jede Arbeit an, solange er sie vom Sattel aus erledigen kann, alles andere liegt unter seiner Würde. Anschließend lässt er sich bezahlen und gibt das Geld in vollen Zügen wieder aus. Geld an sich ist ihm nicht wichtig, er strebt nicht nach Besitz und Boden. Wenn er wieder Geld für Essen und Unterkunft braucht, arbeitet er. Aber trotzdem bleibt er immer sein eigener Herr. Er lässt sich nichts aufdrängen, sowie er auch Anderen nichts aufdrängen würde. Er lässt sich nicht kaufen. Er behandelt alle mit dem gleichen Respekt und kennt keine moralischen oder ethnischen Vorurteile. Leben und leben lassen, ist seine Devise.
Die Figur des Cowboys wurde gewählt, um einen Gegenentwurf zum gehetzten, sich selbst und der Welt entfremdeten Menschen zu schaffen. Schon Guy Débord hat sich des Cowboys bedient, um Collagen zu schaffen, die seine Vision des freien und kreativen Menschen darstellen. Der Cowboy entzieht sich dem gesellschaftlichen Druck, dem der heutige Mensch ganzheitlich unterworfen ist. Wie schon in Débords Gesellschaft des Spektakels beschrieben, hat der Mensch seine Eigenständigkeit vollständig abgelegt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Selbst in seinen intimsten Beschäftigungen erfüllt er nicht mehr seine eigenen Bedürfnisse, weil er diese gar nicht mehr kennt, sondern die der alles bestimmenden Gesellschaft. Wenn ein Manager sich in ein Zenkloster zurückzieht, passiert das nicht aus dem ureigenen Antrieb, sondern aus den verschiedensten Gründen, die aber wiederum die Gesellschaft vorgibt, damit er zum perfekten Rad ihrer Struktur wird. Der Trick dabei ist – und der Grund, warum alle begeistert mitmachen –, dass suggeriert wird, seinen eigenen Bedürfnissen zu folgen. Jeder führt anscheinend ein selbstbestimmtes, angenehmes Leben, weiß aber im Grunde gar nicht mehr, was er/sie wirklich für Bedürfnisse hat, weil die ab Kindesalter vorgegeben werden. Das Gefängnis kann eine Suite im Adlon mit Fullservice sein, es ist und bleibt ein Gefängnis.
Unser Cowboy braucht die absolute Freiheit. Er hat sich von der Gesellschaft des Spektakels so weit es ihm gelingt, losgelöst, was nicht immer einfach ist, denn sie ist verführerisch. Und es kann sehr einsam werden. Doch er findet immer wieder Gleichgesinnte und lernt mit der Einsamkeit zu leben und sie zu schätzen. Der Cowboy kennt seine eigenen Bedürfnisse und versucht, danach zu leben. Er hat erkannt, dass er freier wird, wenn er weniger Konsum orientiert lebt. Seine Maxime sind Liebe, Wahrheit, Freiheit, Abenteuer, er überprüft seinen Alltag und sein Handeln danach und ist somit im Grunde der Prototyp des antikapitalistischen Helden. Wie der moderne Cowboy aus Los Angelos, Dude, der Protagonist aus The Big Lebowski von den Cohen Brüdern, verweigert er sich der bestehenden Ordnung der Vormacht der Schönen, Erfolgreichen, Reichen.
Der Cowboy hat Haltung und Stil, er hat sich dieses durch alle Entwicklungen und Trends seiner Umgebung bewahrt. Er steht abseits, beobachtet und überdenkt kritisch das Handeln und das Wesen seiner Mitmenschen. Guy Débord hat die Fortbewegungsweise des Cowboys mit „Deriver“ bezeichnet. Der Cowboy schlendert umher, hat seinen eigenen Takt, hält an, wann er es für richtig hält, reitet auf sein Tagesziel zu und ist dennoch viel mehr auf den Weg konzentriert. Der Cowboy lässt sich nicht nervös machen oder verunsichern, er lässt sich nicht von Massenpanik anstecken. Aus 2,50 m Höhe sieht alles ganz anders aus. Der Cowboy braucht keine Sicherheitsgarantie, er weiß, dass dies ohnehin eine Illusion ist. Am Ende des Tages findet er immer ein Bett und etwas zu Essen, das reicht ihm.
Die Comic Novelle
Collagen waren sowohl bei den Situationisten als auch im Punk beliebtes Stilmittel, um festgesetzte Ideen und Vorstellungen aufzubrechen oder zu zerstören. Die Idee, Cowboycartoons zu verwenden und die Texte auszutauschen, ist nicht neu. In den späten 60ern sollten sie auf die (wirtschaftliche) Misere der Studenten aufmerksam machen, sie wurden politisiert, indem man Marx oder Stalin zum Westernheld machte. Greil Marcus beschreibt in Artforum 03/86 anhand mehrerer Comicstrips die Entstehung des Cowboy Philosopher, der vor allem durch Andre Bertrands Collage bekannt wurde, in der zwei reitende Cowboys sich hoch zu Pferde über philosophische Arbeitsweisen unterhalten.
Der Cowboy Philosopher setzt den Cowboyhut auf und zieht los, um Liebe Wahrheit Freiheit und Abenteuer zu finden. Er hat die Augen weit geöffnet, um das Schöne und Gute zu entdecken. Wie der letzte Cowboy in The Big Lebowski ist er auf der Suche nach den letzten Helden, besucht sie, erzählt von ihnen, von ihren Ideen, spürt Menschen auf, die ebenfalls Cowboys sind und unterhält sich mit ihnen. Die Comics erzählen vom Alltag der Cowboys aus aller Welt und aller Zeit; Shelley unterhält sich mit dem Penner vorm Supermarkt, Walt Whitmans Gedichte stehen neben Texten von The Band; Bücher und Künstler werden vorgestellt, alle Menschen und Ideen, die dem Cowboy Philosopher gefallen, tauchen in den Comics auf. Grundeinkommen, Situationisten, Musik, Literatur, Philosophie, Leben und Sterben sind Themen, die immer wieder auftauchen. Der Cowboy Philosopher schlendert umher, und was er dabei entdeckt, ist Inhalt der nächsten Folge.
Der Comic in Italien hat im Gegensatz zu Deutschland eine lange Tradition und wird sehr geschätzt. Die Themen sind weitgefächert und nicht selten von äußerst politischer Brisanz. Wir möchten mit dem Cowboy Philosopher nach Italien reisen, um einerseits die Comicszene kennenzulernen und uns mit den Akteuren auszutauschen, andererseits möchten wir dort einen Comic herstellen, in dem der Cowboy Philosopher wie zuvor in Berlin Land und Leute kennenlernt und von ihren Ideen und Wünschen erzählt.
Über allem steht im Grunde die Frage. „Wie wollen wir leben?“ Wir sehen uns um und erzählen von denen, die diese Frage für sich beantwortet haben. Von denen, die den Tag leben. Uns interessieren Menschen, die ihr Leben so gestalten, dass es für sie Sinn macht. „Was hast du heute getan, um unsterblich zu werden?“, ist eine weitere wichtige Frage, um aus der Beliebigkeit zur Eigentlichkeit zu kommen. Indem der Cowboy Philosopher herausgefunden hat, was im Leben wirklich wichtig ist, wird er unantastbar.
Der Cowboy im klassischen amerikanischen Western ist Projektionsfläche für die Sehnsüchte des modernen Menschen: Neuland wird zivilisiert, er steht für Aufbruch und Abenteuer, er impliziert weite Landschaften. Wenn die Welt aus den Fugen gerät, gelingt es dem Cowboy, sie wieder in Ordnung zu bringen, und er gibt nicht auf, bevor er es geschafft hat. Wenn alles wieder gut ist, zieht er weiter, ohne viele Worte zu verlieren, im Gegenteil, die „Don’t Talk Too much“ Maxime zeigt sich in seiner Unwilligkeit, sich als Helden feiern zu lassen. Viel lieber macht er sich auf, um rechtzeitig zur Stelle zu sein, wenn die Nächsten ihn brauchen. Er muss weiterziehen, denn Freiheit und Unabhängigkeit braucht er wie die Luft zum Atmen.
Der Italowestern war längst nicht mehr so eindimensional gestaltet wie der klassische Western. Die klare Unterscheidung zwischen gut und böse war nicht mehr gegeben, die Zukunft war nicht mehr vielversprechend, sondern düster und todesschwanger: „Wenn bei John Ford jemand das Fenster aufmacht, blickt er in eine strahlende Zukunft. Wenn er das bei mir macht, wird er erschossen.“ (Sergio Leone).
Die Wirklichkeit der Cowboys hatte wenig mit dem gemeinsam, wie es uns über Filme vermittelt wird. Die Arbeit war hart und oft lebensgefährlich, die Cowboys verbrachten Wochen und Monate ohne Schlaf, ohne Familie, ohne Pausen. Sie mussten jederzeit bereit sein, gegen alle Schwierigkeiten zu kämpfen. Und haben sie einmal ihren Job erledigt, wurden sie misstrauisch von der Gesellschaft beäugt, wenn sie nach getaner Arbeit auf die Weise feierten, die ihnen am liebsten war: mit trinken, kämpfen und Frauen. Der Cowboy steht – selbst gewählt – immer etwas abseits von der Gesellschaft. Er hört auf seine Bedürfnisse, passt sich den Bedingungen an – auch in sexueller Hinsicht – und lebt überhaupt sehr pragmatisch. Er nimmt jede Arbeit an, solange er sie vom Sattel aus erledigen kann, alles andere liegt unter seiner Würde. Anschließend lässt er sich bezahlen und gibt das Geld in vollen Zügen wieder aus. Geld an sich ist ihm nicht wichtig, er strebt nicht nach Besitz und Boden. Wenn er wieder Geld für Essen und Unterkunft braucht, arbeitet er. Aber trotzdem bleibt er immer sein eigener Herr. Er lässt sich nichts aufdrängen, sowie er auch Anderen nichts aufdrängen würde. Er lässt sich nicht kaufen. Er behandelt alle mit dem gleichen Respekt und kennt keine moralischen oder ethnischen Vorurteile. Leben und leben lassen, ist seine Devise.
Die Figur des Cowboys wurde gewählt, um einen Gegenentwurf zum gehetzten, sich selbst und der Welt entfremdeten Menschen zu schaffen. Schon Guy Débord hat sich des Cowboys bedient, um Collagen zu schaffen, die seine Vision des freien und kreativen Menschen darstellen. Der Cowboy entzieht sich dem gesellschaftlichen Druck, dem der heutige Mensch ganzheitlich unterworfen ist. Wie schon in Débords Gesellschaft des Spektakels beschrieben, hat der Mensch seine Eigenständigkeit vollständig abgelegt, ohne sich dessen bewusst zu sein. Selbst in seinen intimsten Beschäftigungen erfüllt er nicht mehr seine eigenen Bedürfnisse, weil er diese gar nicht mehr kennt, sondern die der alles bestimmenden Gesellschaft. Wenn ein Manager sich in ein Zenkloster zurückzieht, passiert das nicht aus dem ureigenen Antrieb, sondern aus den verschiedensten Gründen, die aber wiederum die Gesellschaft vorgibt, damit er zum perfekten Rad ihrer Struktur wird. Der Trick dabei ist – und der Grund, warum alle begeistert mitmachen –, dass suggeriert wird, seinen eigenen Bedürfnissen zu folgen. Jeder führt anscheinend ein selbstbestimmtes, angenehmes Leben, weiß aber im Grunde gar nicht mehr, was er/sie wirklich für Bedürfnisse hat, weil die ab Kindesalter vorgegeben werden. Das Gefängnis kann eine Suite im Adlon mit Fullservice sein, es ist und bleibt ein Gefängnis.
Unser Cowboy braucht die absolute Freiheit. Er hat sich von der Gesellschaft des Spektakels so weit es ihm gelingt, losgelöst, was nicht immer einfach ist, denn sie ist verführerisch. Und es kann sehr einsam werden. Doch er findet immer wieder Gleichgesinnte und lernt mit der Einsamkeit zu leben und sie zu schätzen. Der Cowboy kennt seine eigenen Bedürfnisse und versucht, danach zu leben. Er hat erkannt, dass er freier wird, wenn er weniger Konsum orientiert lebt. Seine Maxime sind Liebe, Wahrheit, Freiheit, Abenteuer, er überprüft seinen Alltag und sein Handeln danach und ist somit im Grunde der Prototyp des antikapitalistischen Helden. Wie der moderne Cowboy aus Los Angelos, Dude, der Protagonist aus The Big Lebowski von den Cohen Brüdern, verweigert er sich der bestehenden Ordnung der Vormacht der Schönen, Erfolgreichen, Reichen.
Der Cowboy hat Haltung und Stil, er hat sich dieses durch alle Entwicklungen und Trends seiner Umgebung bewahrt. Er steht abseits, beobachtet und überdenkt kritisch das Handeln und das Wesen seiner Mitmenschen. Guy Débord hat die Fortbewegungsweise des Cowboys mit „Deriver“ bezeichnet. Der Cowboy schlendert umher, hat seinen eigenen Takt, hält an, wann er es für richtig hält, reitet auf sein Tagesziel zu und ist dennoch viel mehr auf den Weg konzentriert. Der Cowboy lässt sich nicht nervös machen oder verunsichern, er lässt sich nicht von Massenpanik anstecken. Aus 2,50 m Höhe sieht alles ganz anders aus. Der Cowboy braucht keine Sicherheitsgarantie, er weiß, dass dies ohnehin eine Illusion ist. Am Ende des Tages findet er immer ein Bett und etwas zu Essen, das reicht ihm.
Die Comic Novelle
Collagen waren sowohl bei den Situationisten als auch im Punk beliebtes Stilmittel, um festgesetzte Ideen und Vorstellungen aufzubrechen oder zu zerstören. Die Idee, Cowboycartoons zu verwenden und die Texte auszutauschen, ist nicht neu. In den späten 60ern sollten sie auf die (wirtschaftliche) Misere der Studenten aufmerksam machen, sie wurden politisiert, indem man Marx oder Stalin zum Westernheld machte. Greil Marcus beschreibt in Artforum 03/86 anhand mehrerer Comicstrips die Entstehung des Cowboy Philosopher, der vor allem durch Andre Bertrands Collage bekannt wurde, in der zwei reitende Cowboys sich hoch zu Pferde über philosophische Arbeitsweisen unterhalten.
Der Cowboy Philosopher setzt den Cowboyhut auf und zieht los, um Liebe Wahrheit Freiheit und Abenteuer zu finden. Er hat die Augen weit geöffnet, um das Schöne und Gute zu entdecken. Wie der letzte Cowboy in The Big Lebowski ist er auf der Suche nach den letzten Helden, besucht sie, erzählt von ihnen, von ihren Ideen, spürt Menschen auf, die ebenfalls Cowboys sind und unterhält sich mit ihnen. Die Comics erzählen vom Alltag der Cowboys aus aller Welt und aller Zeit; Shelley unterhält sich mit dem Penner vorm Supermarkt, Walt Whitmans Gedichte stehen neben Texten von The Band; Bücher und Künstler werden vorgestellt, alle Menschen und Ideen, die dem Cowboy Philosopher gefallen, tauchen in den Comics auf. Grundeinkommen, Situationisten, Musik, Literatur, Philosophie, Leben und Sterben sind Themen, die immer wieder auftauchen. Der Cowboy Philosopher schlendert umher, und was er dabei entdeckt, ist Inhalt der nächsten Folge.
Der Comic in Italien hat im Gegensatz zu Deutschland eine lange Tradition und wird sehr geschätzt. Die Themen sind weitgefächert und nicht selten von äußerst politischer Brisanz. Wir möchten mit dem Cowboy Philosopher nach Italien reisen, um einerseits die Comicszene kennenzulernen und uns mit den Akteuren auszutauschen, andererseits möchten wir dort einen Comic herstellen, in dem der Cowboy Philosopher wie zuvor in Berlin Land und Leute kennenlernt und von ihren Ideen und Wünschen erzählt.
Über allem steht im Grunde die Frage. „Wie wollen wir leben?“ Wir sehen uns um und erzählen von denen, die diese Frage für sich beantwortet haben. Von denen, die den Tag leben. Uns interessieren Menschen, die ihr Leben so gestalten, dass es für sie Sinn macht. „Was hast du heute getan, um unsterblich zu werden?“, ist eine weitere wichtige Frage, um aus der Beliebigkeit zur Eigentlichkeit zu kommen. Indem der Cowboy Philosopher herausgefunden hat, was im Leben wirklich wichtig ist, wird er unantastbar.
Die Arbeitsweise
Wir setzen unsere Cowboyhüte auf und sind somit auf der Bühne. Alles um uns herum wird zum potentiellen Darsteller. Wir schauen uns um, erzählen, was uns fasziniert, was wir erlebt haben, gelesen, gesehen oder gehört haben. Dabei treffen wir auf unsere Helden, die wir besuchen und die Teil des Comics werden. Unsere Helden können aber auch schon längst tot sein, durch ihre Werke sind sie für uns genauso präsent. Wir benutzen vorhandenes Material – in Italien also italienische Literaten, Philosophen, bildende Künstler etc. – und fügen unsere eigenen Texte und Bilder hinzu, um einen ständigen Dialog zu führen. Ganz im Sinne der Situationisten lassen wir uns auf eine Situation vor Ort ein und nutzen sie für unser Kunstwerk. Valeska Polly Peschke dokumentiert mit der digitalen Kamera das „dériver“ (Schlendern) des Cowboy Philosophers durch die vorhandene Architektur, die Landschaft und die Kunst. Diese Flut an Bildern wird digital bearbeitet und auf eine Ebene gebracht. Die Wahl der Bilder vermittelt erst einmal keine dramatische Stimmung mit Höhen und Tiefen, sondern vermitteln einen ruhig dahinfließenden Ablauf. Sowohl die Bilder als auch die Texte funktionieren wie ein bedächtiger Ritt durch die Prärie. Und diese Stimmung lässt sich überall finden, weil der Cowboy Philosopher sie in sich trägt. Jessica Jesse Falzoi erfindet und klaut Texte, und erzählt Geschichten, die ihr gerade durch den Kopf gehen, fiktiv oder real. Anhand der Bilder ist sofort klar,was erzählt werden muss, ähnlich wie bei der Peepshow. Es gibt keinen klaren Anfang und kein Ende, der Faden kann immer wieder aufgenommen werden.
Wir setzen unsere Cowboyhüte auf und sind somit auf der Bühne. Alles um uns herum wird zum potentiellen Darsteller. Wir schauen uns um, erzählen, was uns fasziniert, was wir erlebt haben, gelesen, gesehen oder gehört haben. Dabei treffen wir auf unsere Helden, die wir besuchen und die Teil des Comics werden. Unsere Helden können aber auch schon längst tot sein, durch ihre Werke sind sie für uns genauso präsent. Wir benutzen vorhandenes Material – in Italien also italienische Literaten, Philosophen, bildende Künstler etc. – und fügen unsere eigenen Texte und Bilder hinzu, um einen ständigen Dialog zu führen. Ganz im Sinne der Situationisten lassen wir uns auf eine Situation vor Ort ein und nutzen sie für unser Kunstwerk. Valeska Polly Peschke dokumentiert mit der digitalen Kamera das „dériver“ (Schlendern) des Cowboy Philosophers durch die vorhandene Architektur, die Landschaft und die Kunst. Diese Flut an Bildern wird digital bearbeitet und auf eine Ebene gebracht. Die Wahl der Bilder vermittelt erst einmal keine dramatische Stimmung mit Höhen und Tiefen, sondern vermitteln einen ruhig dahinfließenden Ablauf. Sowohl die Bilder als auch die Texte funktionieren wie ein bedächtiger Ritt durch die Prärie. Und diese Stimmung lässt sich überall finden, weil der Cowboy Philosopher sie in sich trägt. Jessica Jesse Falzoi erfindet und klaut Texte, und erzählt Geschichten, die ihr gerade durch den Kopf gehen, fiktiv oder real. Anhand der Bilder ist sofort klar,was erzählt werden muss, ähnlich wie bei der Peepshow. Es gibt keinen klaren Anfang und kein Ende, der Faden kann immer wieder aufgenommen werden.